sattelbau

Wir wollten für unsere Quarterhorse die Sättel selber bauen.

Die nachfolgende Bilderserie gibt einen kleinen Eindruck in die einzelnen Arbeitsschritte und den betriebenen Aufwand für einen Sattel.

Jeder Sattel ist ein Unikat. Egal ob ihr einen im Laden kauft, oder ihn direkt beim Sattler anfertigen lasst.

Einen Sattel auf Knopfdruck herzustellen ist aufgrund seiner Komplexität und seines Aufbaus nicht möglich.

So etwas selber zu bauen ist sicherlich nicht jedermanns Sache. Wir haben den Schritt gewagt weil wir gern mit Leder arbeiten, unsere eigenen Vorstellungen und Wünsche umsetzen wollten und vor allem hat uns die Aufgabe gereizt. Wir sind mit dem Ergebnis auch ganz zufrieden.

Am Anfang stand die Auswahl und Beschaffung des passenden Sattelbaums. Die richtige Auswahl entscheidet maßgeblich über Passform auf dem Pferderücken und Sitzkomfort für den Reiter.

 

 

Wir sind nach einiger Nachforschung auf den Hersteller Ralide (Ralide.com) aus Nevada USA gekommen und haben kurzerhand drei verschiedene Bäume bestellt. 

für den hier beschriebenen Sattel haben wir den folgenden Sattelbaum ausgewählt.

Daten: Seat: 16"

             Swell: 13"

             Cantle: 4"

             Bars: 22 1/2" Gaited Bars

             Gullet: 7" widex8 1/2" high

             Horn: 2 1/2" cap x 3"high

             Weight: 8 lbs

 

 

Das Anpassen der Unterskirts nahm einiges an Zeit in Anspruch.  Als nächstes ging es ans Anzeichnen und Ausschneiden des Leders.

 

danach wurde als erstes das rechte und linke Unterskirt nass auf die Unterseite der Bars des Sattelbaums aufgeformt. Zur Fixierung taten hier ein paar Pinnadeln ihren Dienst

Nach dem Trocknen des geformten Unterskirts wurden die zwischenzeitlich punzierten Oberteile der Skirts mit den Unterskirts verklebt 

und mit Schaffell beklebt. Dann wurden die Skirts einmal Rundherum genäht

Back Jockeys fertig punziert, diese wurden anschließend gleich im richtigen Farbton gefärbt wie auf dem nächsten Bild zu sehen ist.

Hier ist die erste "Anprobe" von Skirts und Back Jockeys zusammen mit dem Sattelbaum zu sehen.

 

Das Horn hatten wir zu diesem Zeitpunkt bereits verkleidet und zum Schutz und zum anformen mit einer Bandage umwickelt

zur Anpassung des Sitzes wurde der Sattelbaum auf dem Montagebock platziert. Anschließend wurde das Leder für den Sitz nass auf den Sattelbaum geformt und mittels breitem Gurt nach unten gespannt.

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trocknen lassen

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Vor dem Überziehen der Fork wurde das mit Leder überzogene Horn gefärbt.

 

Das Überziehen der Fork war eine der ersten kleinen Herausforderungen. Das Leder hierfür haben wir einen ganzen Tag in Wasser eingeweicht. Das anschließende Überziehen der Fork haben wir dann auch innerhalb eines Tages geschafft.

Fork punziert

Cantle verkleidet, punziert und gefärbt

Anschließend ging es ans Färben der beiden Skirts. Zuerst wurde ein Antikfinish aufgetragen um die Punzierungen plastischer wirken zu lassen, 

Als Farbe haben wir uns für Mahagoni entschieden. Hier setzen wir Fiebings Professional Oil Dye Mahogany ein.

 

Die Oberflächen werden anschließend mit einem schützenden Finish auf Acrylbasis versiegelt


Von den nächsten Arbeitsschritten haben wir leider keine Fotos gemacht. Hier wurden die Fender ausgeschnitten, punziert und gefärbt. Die Steigbügel wurden an den Fendern angebracht. Die Herstellung und Justierung der Rigging hat sehr viel Zeit in Anspruch genommen. Schließlich führt jeder Fehler der hierbei gemacht wird dazu, dass der Sattel beim gurten eventuell schief sitzt, oder wenn die  Rigging nicht richtig befestigt wird, der Reiter samt Sattel den Abflug macht.

Hier sieht man schon, was es einmal werden soll. 

für den Padded Seat wählten wir einen speziellen Lagerungsschaumstoff welcher zur Schwingungsdämpfung schwerer Maschienen verwendet wird. Dieser hat keinen Memory Effekt. Somit kann er sich mit der Zeit nicht platt sitzen.

Aufkleben des Sitzleders. Wir haben als Sitzfläche die Unterseite von schwarz gefärbtem Ziegenleder verwendet. 

Nach dem verkleben des Sitzleders wurde das Coverleder auf die Cantle aufgesetzt, welches vorher lange in Wasser lag um es Weich und formbar zu machen. Das Nähen der Cantle war, um es vorsichtig auszudrücken, extrem anspruchsvoll und Nervenaufreibend

die Cantle, fertig punziert, Danach noch färben und Finish drauf.

Jetzt ging es an den finalen Zusammenbau.

..und endlich erste Ritt...